WELTJUGENDTAG IN KRAKAU MIT PAPST FRANZISKUS
Es war ein begeisternder WELTJUGENDTAG in Krakau mit Papst Franziskus im Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit. Insgesamt drei Millionen Jugendliche aus 180 Ländern der Erde nahmen teil und haben die Freude, die der Glaube schenkt, und Mut für Ihren Lebensweg als junge Christen mit nach Hause genommen.
Aus unserer Gemeinschaft waren 150 Burschen und Mädchen zusammen mit unseren Priestern Don Ivan und Don Andrea und einigen Ordensschwestern nach Krakau gekommen. So konnten wir zweimal unser großes Musical „Credo nella misericordia“ aufführen und als Gemeinschaft auch die neunte Station des Kreuzwegs gestalten, den Papst Franziskus am Freitag mit den Teilnehmern des Weltjugendtags betete. Das war eine große Ehre und eine wunderbare Gelegenheit, unsere Gemeinschaft Cenacolo den katholischen Jugendlichen aus aller Welt vorzustellen.
Der Weltjugendtag war voll von intensiven Momenten des Gebetes und der Glaubensunterweisung, es gab zahlreiche inspirierende Vorstellungen und Musikdarbietungen, zahllose Begegnungen, jede Menge Freude und Begeisterung – und im Zentrum von allem die Begegnung von Papst Franziskus mit den Jugendlichen.
Die Worte von Papst Franziskus in diesen Tagen haben uns alle berührt. Bei der Begrüßungszeremonie am Donnerstag zeigte er uns, dass der Weltjugendtag vor allem eine Begegnung mit Jesus sein muss: „Jesus ist es, der uns sagt: Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die imstande sind zu verzeihen, die imstande sind, ein mitfühlendes Herz zu haben, die imstande sind, den anderen das Beste zu geben; das Beste, nicht das, was übrig bleibt: das Beste!“
Beim Kreuzweg am Freitag erinnerte Papst Franziskus an das Leid der syrischen Christen und sagte: „Heute braucht die Menschheit Männer und Frauen – und besonders junge Menschen wie euch –, die ihr Leben nicht „halb“ leben wollen: junge Menschen, die bereit sind, ihr Leben für den gegenleistungsfreien Dienst an den ärmsten und schwächsten Mitmenschen zu verwenden, in der Nachfolge Christi, der sich für unser Heil ganz und gar hingegeben hat. Wenn jemand, der sich Christ nennt, nicht lebt, um zu dienen, dient er nicht für das Leben. Mit seinem Leben verleugnet er Jesus Christus.“
Bei der wunderbar gestalteten Gebetsvigil am Samstagabend fand Papst Franziskus starke Worte der Ermutigung, um den Glauben ganz konkret zu leben: „Liebe junge Freunde, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um es uns bequem zu machen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert. Im Gegenteil, wir sind für etwas anderes gekommen, wir sind gekommen, um eine Spur zu hinterlassen. Aber wenn wir die Bequemlichkeit wählen, und das Glück mit dem Konsum verwechseln, dann ist der Preis, den wir bezahlen, sehr, sehr hoch: Wir verlieren die Freiheit.
Meine Freunde, Jesus ist der Herr des Risikos, er ist der Herr des immer ‚darüber hinaus‘. Jesus ist nicht der Herr des Komforts, der Sicherheit und der Bequemlichkeit. Um Jesus zu folgen, muss man eine gewisse Dosis an Mut besitzen. Man muss sich entscheiden, das Sofa gegen ein Paar Schuhe auszutauschen, die dir helfen, Wege zu gehen, die du dir nie erträumt hast und die du dir nicht einmal vorstellen konntest: Wege, die neue Horizonte eröffnen können, die fähig sind, Freude zu übertragen – jene Freude, die aus der Liebe Gottes hervorgeht.“
Beim großen Abschlussgottesdienst am Sonntag erinnerte uns Papst Franziskus daran, dass für Gott jeder einzelne wichtig ist und dass Jesus auf jeden von uns zählt und uns hilft unsere Lähmungen und unsere Traurigkeit zu überwinden: „Immer erwartet uns Gott voller Hoffnung, auch wenn wir uns in unseren Traurigkeiten verschließen und ständig über empfangenes Unrecht und über die Vergangenheit brüten. Gott ist dagegen hartnäckig hoffnungsvoll: Er glaubt immer, dass wir wieder aufstehen können, und findet sich nicht damit ab, uns erloschen und freudlos zu sehen. Denn wir sind immer seine geliebten Kinder. Erinnern wir uns daran zu Anfang jedes Tages! Es wird uns gut tun, es an jedem Morgen im Gebet zu sagen: ‚Herr, ich danke dir, dass du mich liebst; ich bin sicher, dass du mich liebst; mach, dass ich mich in mein Leben verliebe!‘ Nicht in meine schlechten Angewohnheiten – die müssen korrigiert werden –, sondern in mein Leben, das ein großes Geschenk ist: Es ist die Zeit, zu lieben und geliebt zu werden.“
Zum Schluss gab Papst Franziskus allen den Rat, dass der Weltjugendtag nach seinem Ende im unserem Alltag weitergehen müsse: „Der Weltjugendtag, könnten wir sagen, beginnt heute und geht morgen zu Hause weiter, denn dort will Jesus dir von nun an begegnen. Der Herr möchte zu dir nach Hause kommen, in deinem Alltagsleben wohnen, in den Plänen und den Träumen. Wie gefällt es ihm, wenn all das im Gebet vor ihn getragen wird! Wie hofft er, dass unter all den Kontakten des Alltags an erster Stelle der goldene Faden des Gebetes stehe! Wie wünscht er sich, dass sein Wort zu jedem deiner Tage spreche, dass sein Evangelium das Deine werde und dein ‚Navigator‘ auf den Straßen des Lebens sei!“
Alle Worte unseres Papstes erinnerten uns an unsere Mutter Elvira – die Gedanken beider stehen in großem Gleichklang miteinander und Papst Franziskus hat bei diesem Weltjugendtag unterstrichen, was uns Mutter Elvira für unseren Weg in der Gemeinschaft ans Herz legt.
So lassen wir uns von beiden ermuntern, aus unseren Bequemlichkeiten auszubrechen, entschieden auf unserem Weg mit Jesus weiterzugehen und mit Begeisterung die Freude und die Freiheit weiterzutragen, die der Glaube uns schenkt.
Danke Jesus für diesen fantastischen Weltjugendtag in Krakau!!
Zeugnisse von einigen Burschen aus unserem Haus in Kleinfrauenhaid, Österreich
Stefan: Es war für mich eine schöne Erfahrung, so viele Jugendliche aus so vielen Ländern der ganzen Welt zu sehen und ein Teil davon zu sein. Eine große Hoffnung für die Zukunft! Der Papst hat uns in Einfachheit und doch mit großer Tiefe viele starke Sachen gesagt, die mir im Leben weiterhelfen werden.
Roman: Jesus schenkt sich uns, wenn wir uns ihm öffnen, sagte uns Papst Franziskus, und Jesus macht unser Leben aktiv und froh. Das habe ich in Krakau erfahren: Ich fühlte mich froh und lebendig, als wir auf dem Weg zu den Treffen mit dem Papst auf den Straßen getanzt, gesungen und gebetet haben.
Giorgio: Ich danke sehr, dass ich beim WJT dabei sein konnte. Die Worte von Papst Franziskus, die mich besonders bewegten, waren: „ Unsere Antwort auf die Welt der Gewalt und des Terrors ist: Brüderlichkeit, Gemeinschaft, Familie. Wir dürfen Glück nicht mit Bequemlichkeit verwechseln. Die Bequemlichkeit lähmt uns. Stehen wir den Hungrigen und Durstigen bei! Seien wir Hoffnungsbringer! Gott erwartet etwas von mir. Gott lädt mich ein, meine Spur in meinem Leben zu ziehen. Jesus will nach diesem Treffen mit uns in unser zu Hause mitkommen!“
Zeugnisse von einigen Mädchen aus unserem Haus in Mogliano Veneto, Italien
Aneka: „Ich glaube, dass wir Jugendlichen die Welt verändern können! Das ist was mir Papst Franziskus übermittelt hat und somit meinen Willen gestärkt hat die Veränderung bei mir selbst zu beginnen: zu lieben, dienen und alle Talente zur Verfügung stellen, die Gott mir geschenkt hat und niemals aufzuhören die Liebe zu leben!“
Anastazja: „Das was mich am meisten berührt hat beim Weltjugendtag waren die Worte des Papstes über die Vergebung. Ich habe verstanden, dass man Vergebung leben muss, anstatt darüber zu sprechen oder anderen etwas beweisen wollen. Nur mit Gott bin ich fähig zu vergeben. Seine Worte über die „COUCH-JUGEND“ haben mich ebenso berührt, weil ich häufig denke genug getan zu haben, aber ich weiß genau: ich kann immer mehr tun, mehr geben! Es war schön alle Jugendlichen aus der ganzen Welt zu sehen, die sich sprachlich nicht immer verstanden haben, aber vereint waren in der Freude und im Gebet!“
Claudia: „Dieser Weltjugendtag war ein besonderes Geschenk der göttlichen Vorsehung für mich! Ich habe mich sehr geliebt gefühlt! Als Papst Franziskus zu uns Jugendlichen sprach und uns eingeladen hat, Zeichen zu hinterlassen, dachte ich an das Zeichen, dass dieser Weltjugendtag in mir hinterlässt! Großartig! Als er uns einlud uns in unser Leben zu verlieben, so wie auch Mutter Elvira es tut, wurde noch mehr bewusst welche Gabe es ist jeden Tag die Werte der Liebe, des Glaubens, der Bereitschaft und des Dienens in der Gemeinschaft, dank Mutter Elvira, Tag für Tag zu leben!“