
MUTTER ELVIRA – ZWEI JAHRE IM HIMMEL
Die zweite Wallfahrt des Dankes an das Grab von Mutter Elvira
Am Sonntag, dem 3. August, haben wir uns erneut versammelt, um den zweiten Jahrestag der Heimkehr von Mutter Elvira in den Himmel zu begehen. Es war ein Tag des Dankes für eine außergewöhnliche Frau, die ihr Leben in Liebe für jeden von uns hingegeben hat.
Schwestern, Priester, Familien, Jugendliche der Gemeinschaft und viele Freunde machten sich gemeinsam auf den Weg – zu einer Wallfahrt, die am Mutterhaus in Saluzzo ihren Anfang nahm. Voran trugen wir in einer feierlichen Prozession die Statue „Unsere Liebe Frau der Tränen“, die seit über 40 Jahren über dem Eingang des Mutterhauses wacht – an jenem Ort, an dem Tag für Tag Menschen auf der Suche nach Erlösung und neuem Leben ein- und ausgehen.
Wir folgten demselben Weg, auf dem vor zwei Jahren Mutter Elviras Sarg unter Gebeten und Gesängen zu unserem Haus in Pagno gebracht wurde – dorthin, wo sie nun ruht.
Auf diesem Weg haben wir die Freude neu erlebt, sie im Himmel zu wissen – in jenem ewigen Zuhause, das sie mehr als alles andere ersehnte. Beim Beten des Rosenkranzes hörten wir einige kurze Katechesen „Funken des Lichtes“ – Worte voller Leben, Hoffnung und Glauben. Besonders bewegend war es, die glorreichen Geheimnisse unter der Führung ihrer eigenen Stimme zu beten – eine Stimme, die uns zur Vergebung, zur Fülle des Lebens und zum Vertrauen auf das himmlische Reich nach dem Tod ermutigt.
Am Grab – ein stiller Dank
In Pagno angekommen, begleiteten uns die freudigen Gesänge unseres Chors zum Grab der Mutter. Dort versammelten wir uns, um sie zu grüßen und für alles zu danken. Voller Dankbarkeit feierten wir anschließend die Heilige Messe, zelebriert von Pater Stefano und den Priestern unserer Gemeinschaft. In seiner Predigt überbrachte er die Grüße und herzliche Umarmung von Bischof Cristiano Bodo, der seine geistige Nähe zur Gemeinschaft betonte.
Er erinnerte daran, dass Mutter Elvira vor genau zwei Jahren – zur selben Zeit wie der Weltjugendtag in Fatima – in den Himmel gerufen wurde. Und auch dieses Jahr fällt der 3. August mitten in das Jubiläum der Jugend. Wir fühlten uns auch besonders mit der Weltkirche verbunden, die in Rom die Abschlussmesse mit Papst Leo XIV. feierte.
Pater Stefano erzählte auch von einem bewegenden Moment: Martin McNelly, Alessandro und Francesca Gallo – eine befreundete Musikgruppe mit Wurzeln in der Gemeinschaft – durften mit ihrer Band am Vorabend der Vigil in Tor Vergata, Rom, spielen. Es war ein starkes Zeugnis für das lebendige Erbe der Mutter, das in der Evangelisierung durch Musik weiterlebt.
Das besondere Leuchten ihrer Augen
Ein besonderer Moment der Besinnung galt Mutter Elviras Augen – jene Augen, die für viele unvergesslich bleiben. In ihren letzten Tagen öffnete sie sie weit, als sie die Jugendlichen der Gemeinschaft ansah. Es war, als würde sie in ihnen etwas Wunderschönes sehen, das ihr Herz mit tiefer Freude erfüllte.
„Es war zutiefst bewegend, als die Jugendlichen in einer langen Prozession kamen, um sich von ihr zu verabschieden. Ihre Augen öffneten sich – als könnte sie in jedem Einzelnen etwas Großes, Schönes, Göttliches erkennen. Es war die Freude ihres Lebens, ihre Kinder zu sehen… Es war der Blick des barmherzigen Vaters, der seinem heimkehrenden Sohn entgegenschaut – mit geöffneten Augen und offenem Herzen.“
In Anlehnung an das Evangelium erinnerte Pater Stefano:
„In dieser Nacht wurde das Leben Mutter Elviras gefordert – sie ist dem Herrn entgegengegangen. Ihre Augen haben das Heil gesehen. Und was brachte sie in den Himmel? Eine unermessliche Liebe, verschenkt an viele. Ein Leben, verzehrt im Dienst an anderen. Sie hat uns den Weg gezeigt: den Weg des Evangeliums, den Weg des wahren Schatzes – der Liebe, die man umsonst empfängt und ebenso verschenkt.“
Ein Nachmittag voller Licht und Erinnerung
Nach dem Mittagessen versammelten wir uns um 15 Uhr zur Stunde der Barmherzigkeit. Während der eucharistischen Anbetung tanzten unsere Schwestern zu einem Lied des Lobpreises. Danach folgte die Vorführung eines Videos mit Bildern aus Mutter Elviras letzten Tagen, ihrer Beerdigung und der bewegenden Prozession. Es war, als würden wir diese intensiven Momente noch einmal gemeinsam erleben – jene Abende, an denen wir unter dem Fenster ihres Zimmers im Gebet vor dem Allerheiligsten verweilten.
Dank und Freude – ein Vermächtnis, das weiterlebt
Am Ende des Tages sangen und tanzten wir voller Freude, um Gott zu preisen und ihm für das Leben von Mutter Elvira zu danken – ein Leben, das für uns alle ein großes Geschenk war.
Möge ein kleiner Funke ihres Glaubens, ihrer Hoffnung, ihrer Liebe zum Leben, ihres Dienens und ihres selbstlosen Gebens auch in unseren Herzen lebendig bleiben.