ELTERNTREFFEN 2014
Mit Dankbarkeit und Freude blicken wir auf unser Elterntreffen zurück.Vieles hatten wir vorbereitet, manchmal bis spät abends gearbeitet, um den Eltern, Familien und Freunden, die uns besuchen wollten, zwei schöne Tage im Geist Mutter Elviras und unserer Gemeinschaft bieten zu können. Aus Italien war Don Michel Köhler, einer unserer Cenacolo-Priester gekommen, um uns gemeinsam mit Pater Achim Bayer aus Eisenstadt durch dieses Wochenende zu begleiten.
SAMSTAG
Mit der neuntägigen Novene eines nächtlichen Gebetes in der Kapelle hatten wir uns im Gebet auf dieses Treffen gut vorbereitet und schon am Samstagmorgen konnten wir dann zu unserer großen Freude viele Eltern und Familien bei uns begrüßen. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Rosenkranz in der Kapelle, danach sprach Don Michel in seiner Katechese über die Liebe von Papst Johannes Paul II. zu den Jugendlichen. Diese Liebe des heiligen Papstes war eine fordernde Liebe, die den Jugendlichen etwas zutraute und ihnen helfen wollte, die Gaben, die sie in sich tragen, fruchtbar zu machen. Das ist genau auch das Anliegen von Mutter Elvira und unserer Gemeinschaft. Wenn wir Kinder und Jugendliche lieben und zum Leben erziehen wollen, dürfen wir sie nicht zu sehr verwöhnen und verzärteln und sollten keine Angst haben, von ihnen auch etwas zu fordern.
Don Michel erinnerte dann daran, dass wir als Cenacolo seit fünf Jahren offiziell als Gemeinschaft von der Kirche anerkannt sind. Zu dieser Gemeinschaft gehören nicht nur die Burschen und Mädchen im Cenacolo, sondern auch ihre Eltern und Familien. Alle miteinander sind wir umarmt von der Kirche und der barmherzigen Liebe Gottes.
Nach einer Anbetung vor dem Allerheiligsten in der Kapelle und einem gemeinsamen Mittagessen begann der Nachmittag mit einem Rosenkranz zu Fuß zur Vorbereitung auf die hl. Messe am Nachmittag in der Pfarrkirche, die unser Pfarrer uns dankenswerter Weise wieder zur Verfügung gestellt hatte. In seiner Predigt ermunterte uns Pater Achim, das Gute und Aufbauende, das wir auf unserem Weg mit der Gemeinschaft geschenkt bekommen, nicht für uns zu behalten, sondern weiterzugeben.
Der Abend stand dann ganz im Zeichen unseres kleinen Musicals „Masken“, das wir mit viel Einsatz, Begeisterung und Kreativität vorbereitet hatten. Die vielen Zuschauer waren begeistert von der anrührenden Aufführung des „Maskentanzes“ und der Geschichte einer Familie, die im Glauben den Mut und die Freiheit findet, die Masken abzulegen, die ihnen zuvor den Weg zueinander versperrten. Manch eine Träne der Rührung, der Freude und der neuen Hoffnung floss wohl während des Musicals.
Danke allen, die uns bei der Vorbereitung geholfen haben!!!
SONNTAG
Am Sonntagvormittag legte uns dann zunächst Pater Achim in seiner Katechese eindringlich ans Herz, den Sonntag neu als den Tag zu entdecken, der der Ruhe, dem Gebet und der Familie gewidmet ist, also den wichtigen und zentralen Dingen des menschlichen Lebens, die während einer arbeitsamen Woche oft zu kurz kommen. Der Sonntag wird so zu einer großen Hilfe für das innere Wachstum jeder Familie. In der hl. Messe, die wir wiederum in der Pfarrkirche feiern konnten, sprach Don Michel in seiner Predigt über den Glauben, der konkrete Tat, Liebe werden muss, damit er das Gute hervorbringt. Die Liebe gibt sich hin, müht sich nach Kräften, bringt Opfer für das Gute, und das Gute, das sie so hervorbringt, stärkt weiter die Hoffnung. Alle in der Gemeinschaft, Jugendliche wie Eltern, sind Träger einer neuen Hoffnung für andere. Aber dafür müssen wir Jesus im ehrlichen Gebet fragen, was wir für ihn tun können. Wenn wir bei ihm anklopfen, wird er uns sicher Antwort geben. Das Beste was Eltern für ihre Kinder tun können, ist für sie zu beten, dass sie ihren Weg und ihre Lebensberufung erkennen.
Das Elterntreffen war für uns alle ein Geschenk, um uns unserer Mission als Christen tiefer bewusst zu werden und so in der Mühe des täglichen Einsatzes für das Gute zu Hoffnungsträgern in der Welt zu werden.
Die Freude dieser Mission haben wir noch einmal zum Abschluss des Treffens empfunden, als die Burschen auf der Bühne vor dem Haus bei strahlendem Wetter einen vergnüglichen Schuhplattler-Tanz aufführten und sich alle an den rhythmischen Liedern beteiligten, die Ausdruck der Freude und des Lebens in unserer Gemeinschaft sind.
Wir danken allen, die an unserem Elterntreffen teilgenommen haben und mitgeholfen haben, dass es ein Treffen der Hoffnung, der Freude und der Einheit werden konnte. Bleiben wir auf unserem Weg mit Mutter Elvira und der ganzen Gemeinschaft im Gebet verbunden! Danke, Danke, Danke!
Dimitri (Italien, 20 Jahre): Danke Jesus für dieses Treffen. Es war sehr schön, meine Familie begrüßen zu können und ihr zu zeigen, wie ich hier in der Gemeinschaft lebe. Besonders hat mich ein Moment des Gebets zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater in der Kapelle berührt. Dieser Augenblick war sehr wichtig für mich, weil ich eine Verbundenheit mit meiner Familie spürte, die ich nie zuvor erlebt hatte.
Ich danke der Gemeinschaft sehr für dieses Treffen, denn es hat mir viel Freude und Zuversicht für meinen weiteren Weg geschenkt. Ich danke Gott für alles, was ich erlebt habe, und für die Liebe, die ich erfahren habe.
Lorenzo (Italien, 22 Jahre): Das was mir am tiefsten von diesem Treffen in der Erinnerung bleiben wird, war der Moment, als wir die Eltern auf der Bühne verabschiedet haben, bevor sie losfuhren. Zum ersten Mal nach zwei Jahren in der Gemeinschaft hatte ich Tränen in den Augen. In diesem Moment habe ich gespürt, dass ich am richtigen Ort bin und dass sich langsam etwas in mir verändert. Mein erkaltetes Herz fängt an sich aufzuwärmen und wieder für die richtigen Dinge zu schlagen. Danke Mutter Elvira für dein „Ja“. Danke Maria, dass du uns auf diesen Weg geführt hast.
Rob (Niederlande, 30 Jahre): Mich hat es tief im Herzen berührt, meinen Vater weinen zu sehen, als ich ihm gesagt habe, dass ich ihn gern habe, bevor meine Familie nach Hause zurückfuhr. Während des Festes zuvor war es schwierig für uns, auszudrücken, was wir im Herzen spürten. Mir tut es leid, dass ich nie ein gutes Verhältnis zu meinem Vater aufgebaut habe, das hat mir als Kind sehr gefehlt. In diesen Tagen habe ich gespürt, wie wichtig es für mich ist und ich bin sehr dankbar darüber zu wissen, dass es Menschen gibt, die mich lieben. Danke Papa, Mama und Wendy.
Sean (Italien, 21 Jahre): Es war schön für mich, dass wir unsere Familien hier im Haus haben konnten und sie so einmal ein wenig an unserem Weg teilhaben konnten und mit uns zusammen die Freude und die Einheit erleben konnten, um die wir uns jeden Tag mit Hilfe der Lehren der Gemeinschaft bemühen. Es hat mich sehr berührt, zu sehen und zu spüren, wie diese einfache Freude bei unserem Treffen die Herzen aller erreicht hat.
Lukasz (Polen, 26 Jahre) : Ich habe auf dieses Treffen gewartet und auch viel dafür gebetet. Es war sehr schön für mich, meine Familie zufrieden zu sehen, und es hat mich froh gemacht zu sehen, wie das Leiden und die Sorgen, die meine Eltern wegen mir hatten, uns jetzt hier zusammengeführt haben und uns viele schöne Momente zusammen erleben ließen. Ich habe die Freude verspürt, eine Familie bei mir zu haben, die mich unterstützt. Dank der Gemeinschaft kann ich das Vertrauen meiner Eltern zu mir wieder neu aufbauen und können wir unsere Einheit als Familie wiederfinden. Es hat mir auch sehr gefallen, zusammen mit meinen Eltern bei den Tänzen zu unseren Liedern mitzumachen. Früher haben mich meine Ängste immer gebremst in solchen Momenten, jetzt aber fühlte ich mich ganz frei mich mit ihnen zusammen zu freuen.
Gerlinde Hartmann (Großmutter eines Burschen in der Gemeinschaft): Ich möchte mich noch einmal für die zwei herrlichen Tage bei Euch bedanken. Das Musical war wieder eine schöne Abwechslung und man sieht wie oft es im Leben ist, dass man alles hinter einer Maske erlebt und die Wirklichkeit verdrängt. Es ist so schön zu sehen, mit wie viel Freude die Burschen alles anpacken. Der Rosenkranz in der Natur war herrlich. Ich kann Euch gar nicht genug danken, dass es Euch gibt.