OSTERN – FAMILIENTREFFEN MIT GÄSTEN AUS GANZ EUROPA
Mit großer Begeisterung und Freude bereiteten wir in den letzten Wochen unser alljähriges Oster-Familientreffen vor. Sicher eine große Herausforderung für viele, aber mit Gebet und gut gelebter Freundschaft entwickelte sich das Ganze wirklich sehr gut. Unglaublich was man alles schaffen kann, wenn man ein Ziel hat und es gemeinsam erreichen will.
Das Treffen hat am Samstag bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen mit Kaffee und Kuchen begonnen. Langsam aber sicher füllte sich das ganze Haus mit unseren Gästen aus ganz Europa. Viele der Familien hatten eine lange Anreise auf sich genommen, um ihre Söhne in Kleinfrauenhaid zu sehen und sich gemeinsam am Geschenk des neuen Lebens zu freuen.
Umarmungen und Freudenträne
Es war ein sehr herzlicher Empfang mit vielen Umarmungen und Freudentränen. Wie alle unsere gemeinsamen Aktivitäten in der Gemeinschaft begannen wir auch unser Familientreffen in der Kapelle mit Gebet und schönen Liedern.
Bruder Georg lud uns alle ein, Vertrauen zu haben und uns für die Hoffnung und Liebe zu öffnen. Er meinte es wäre auch schön, dass sie nicht nur gekommen sind um ihre Kinder zu besuchen, sondern vor allem Jesus kennenzulernen. Der Weg in unserer Gemeinschaft soll uns helfen im Glauben zu wachsen um gemeinsam entschieden den Weg aus der Dunkelheit ins Licht zu gehen. Im Anschluss sind wir alle einen Rosenkranz beten gegangen. Ein wunderschönes Bild wieder versöhnte Väter, Mütter, Söhne und Töchter gemeinsam beten zu sehen.
Der Maskentanz
Nach dem Abendessen war eines der Highlights des Tages unsere Aufführung „Ballo delle Maschere“ der Maskentanz. Nach wochenlangen Proben, einigen kleinen und auch großen Opfern konnten wir schließlich die Früchte unserer Arbeit ernten. Der Maskentanz spiegelt unser früheres Leben wider, wo wir uns jahrelang hinter verschiedenen Masken versteckt hatten und nie wir selbst waren. Er ist Sinnbild für unseren Weg aus der Dunkelheit ins Licht, den wir hier in der Gemeinschaft zusammen mit Jesus gehen dürfen. Nach dieser Aufführung tanzten und feierten wir unter klarem Sternenhimmel alle zusammen mit unseren Familien, und man konnte die Freiheit und die Freude der Jungs deutlich spüren.
Jesus, das Licht der Welt
In tiefer Dankbarkeit und mit offenem Herzen erlebten wir eine wunderschöne gemeinsame Eucharistischen Anbetung mit welcher der Abend ausgeklungen ist. Während des Gebets ging das Licht Christi von der Osterkerze ausgehend symbolisch auf unsere Kerzen über. „Jesus das Licht der Welt“ In diesem Sinne wurden wir von Bruder Georg eingeladen, das Licht, die Hoffnung und die Heilung, die wir hier in der Gemeinschaft erfahren haben, weiter in die Welt hinaus zu tragen und die Auferstehung Christi durch unser Leben zu bezeugen.
Der Sonntag, der Tag der Auferstehung Christi, stand ganz im Zeichen der Familien. Der Höhepunkt des Tages war die Heilige Messe, die unser langjähriger Freund und Priester Pater Achim feierte. In der Predigt teilte er uns mit, dass die Auferstehung Teil unseres Lebens und Alltages ist. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einiger Gesangs- und Tanzeinlagen unserer Burschen kamen noch einige Jungs und Familien zu Wort, die mit ihren Zeugnissen Kraft und Hoffnung vermittelten.
Unsere Ehemaligen halfen mit
Ein Dank gilt auch unseren Ehemaligen, die uns wieder tatkräftig unterstütz haben. Für uns ist es immer wieder eine Freude, dass Mädchen und Burschen, die den Weg in der Gemeinschaft gegangen sind, uns bei diesem schönen Moment helfen kommen und uns zeigen, dass wir alle eine große Familie im Cenacolo sind.
Wir danken der Vorsehung Gottes für diese zwei gnadenreichen Tage und danken vor allem auch Mutter Elvira, die mit ihrem Ja voll Vertrauen, uns allen ermöglicht hat, unseren Weg aus der Dunkelheit ins Licht zu gehen und die Versöhnung in unseren Familien zu erfahren.
In Jesus haben wir einen Heiland und Retter gefunden, einen Freund, einen Herrn, der stärker ist als der Tod. In Ihm sind auch wir zur Auferstehung bestimmt: Dies ist unsere Geschichte, dies ist es, was uns erwartet – heute, morgen und für immer. Uns erwartet die Auferstehung, das Ewige Leben. Aber um das zu glauben – und zwar nicht nur mit dem Verstand – müssen wir die Liebe erfahren: Die Liebe, die du deinen Brüdern und Schwestern schenkst, lässt dich auferstehen! Die Wurzel, aus welcher der Baum der Liebe erwächst, ist das Leiden, aber die Frucht dieses Baumes ist die Auferstehung! Hören wir nicht auf, dieses Fest zu feiern –lassen wir zu, dass Jesus in uns aufersteht.
Mutter Elvira
ZEUGNISSE
Arvid
Für mich persönlich hat der Maskentanz, den wir beim Familientreffen vorgeführt haben, eins zu eins mein Leben widerspiegelt. Ich habe vor der Gemeinschaft auf verschiedenste Arten und Weisen Akzeptanz und Liebe gesucht und mich so immer wieder verstellt. Aus meiner Bedürftigkeit heraus habe ich so immer mehr verschiedene Identitäten angenommen, mir „Masken“ aufgesetzt, mich aber tatsächlich nie wie ich selbst gefühlt, da ich schlicht weg nicht mehr wusste wer ich bin. In der Gemeinschaft fange ich endlich an mich selbst kennenzulernen und mich selbst für den, der ich bin, gern zu haben, dass unseren Familien durch die Vorführung und letztlich durch unser Leben zeigen zu können. Sie endlich wieder glücklich und hoffnungsvoll zu sehen, ist für mich ein unbeschreiblich großes Geschenk, für das ich Gott und der Gemeinschaft von Herzen dankbar bin.
Samuel
Bei der Vorbereitung auf den Maskentanz und während der Aufführung ist mir bewusst geworden wie viele Masken ich getragen habe und oft immer noch trage. Das hat mich dazu ermutigt, als ich meine Familie gesehen habe, einen riesengroßen Schritt der Wahrheit zu gehen und mich mit ihnen über meine Verletzungen, Gefühle und die letzten Jahre wie ich sie erlebt habe zu öffnen. Nach all den Jahren der Verschlossenheit und der Masken ist das ein starker Moment der Heilung gewesen, wo ich die unendliche Liebe Gottes in meinem Herzen gespürt habe und annehmen konnte.
Lukas
Berührt hat mich die Ehrlichkeit und Freude aller Familien. Versöhnung und Liebe in diesem Ausmaß habe ich noch nie zuvor gesehen und erlebt. Ich wurde im Cenacolo angenommen, wie ich bin und muss keine Masken mehr tragen. Es passiert viel Heilung innerhalb meiner Familie und mir. Ich bin sehr dankbar für dieses Treffen und ich konnte während dem Treffen eine tiefe Versöhnung und Ehrlichkeit gegenüber meinen Eltern spüren.
Berno
Ich danke der Gemeinschaft für die Möglichkeit am „Maskentanz“ mitzuwirken. Auch wenn es nicht angenehm ist mit einem Teil von mir sehr direkt konfrontiert zu werden, den ich oft verdränge, ist es doch eine Möglichkeit mich selber besser kennen und annehmen zu lernen und mich mit mir selbst zu versöhnen. Ich bin sehr dankbar, dass meine Familie da war, die mir immer wieder neue Kraft für meinen Weg gibt.
Kristian
Dieses Ostertreffen war für mich ein ganz besonderes und dass nicht nur weil ich beim Maskentanz mitwirken durfte, sondern weil auch ich und meine Familie ein Zeugnis geben durften. Dass hat mich sehr berührt und ich war sehr glücklich in diesem Moment, zu sehen, wie auch meine Familie ihren Weg mit der Gemeinschaft geht und ich nicht alleine bin und dass wir im Gebet vereint sind und dass wir gemeinsam ein neues Leben bei Gott suchen und finden können.
Piotr
Bei der Teilnahme am Maskentanz habe ich viele schöne Dinge erlebt, viel Freundschaft und Freude, aber vor allem habe ich gesehen, wie sehr ich mittlerweile ehrlich mit mir selbst bin, wie viele Masken ich bereits abgelegt habe, aber auch wie viele ich noch mit mir trage. Nach einem Jahr in der Gemeinschaft habe ich meinen Bruder zum ersten Mal gesehen, was für mich sehr wichtig und ergreifend war. Ich sehe es als Gottes Werk an, dass ich mit ihm und meiner Mutter endlich ehrlich sein konnte. Ich bin Gott und der Gemeinschaft dankbar für alles, was er möglich gemacht hat.
Nuno
Es war eine Freude für mich, dieses Treffen mit meiner Familie zu erleben und sehen zu können, wie ich voranschreite, und auch sie. Die Schritte zu sehen, die ich gemacht habe, haben mir frischen Wind gegeben, um auf meinem Weg weiterzumachen, denn in der letzten Zeit habe ich mich von stolzen Gedanken täuschen lassen, dass ich das Gefühl hatte, am Ziel zu sein. Die Brüder mit ihren Familien zu sehen, hat mich auch gefreut, weil es einfach schön ist, zu sehen, wie der Herr die Mühe der Arbeit belohnt. Ich bin so dankbar für das Geschenk, am Maskenball teilnehmen zu dürfen. Ich war immer eine Person, die nie wusste, wer ich wirklich war, und das hat dazu geführt, dass ich so viele Masken vor mir selbst hatte, weil ich mich selbst nie verstanden habe. Ich habe immer versucht, mich so zu verhalten und zu denken wie alle anderen, damit ich mich von der Gesellschaft akzeptiert fühle, und das hat mich von Gott entfremdet. Aber durch Maria und die Barmherzigkeit Gottes wurde ich in die Gemeinschaft gerufen und bin dafür sehr dankbar.
Borja
Was mich am meisten berührt hat, war der Maskentanz, die Möglichkeit, mich so zu präsentieren, wie ich vor der Gemeinschaft war, voller Masken, verloren in Oberflächlichkeit und Materialismus, und wie ich jetzt bin, ein freier, transparenter Junge, der fähig ist zu lieben. Ich danke Georg, der Gemeinschaft und Mutter Elvira und vor allem Gott dafür, dass er mir gezeigt hat, dass es ein Leben im Guten gibt.
Peter
Für mich war es eine der schönsten Begegnungen, die ich in der Gemeinschaft erlebt habe. Ich kann sagen, ein kleines Fest des Lebens. Ich habe die Anwesenheit des Heiligen Geistes intensiv gespürt. Am Anfang war ich etwas angespannt wegen des Küchendienstes, aber mit der Hilfe unserer Ehemaligen und Brüder haben wir es geschafft, einen schönen Dienst von Herzen zu machen. Ich habe auch an der Darbietung des Maskentanzes teilgenommen, die mich über viele Dinge nachdenken ließ. Vor allem über die Hoffnung, die mir die Gemeinschaft zurückgegeben hat. Ich danke der Gemeinschaft, Mutter Elvira und all meinen Brüdern so sehr für alles, was ich jetzt erlebe und in meinem Herzen trage. Ich danke euch von ganzem Herzen.