NEWS VON DEN PHILIPPINEN
Vier neue Missionare sind zusammen mit Don Andrea und Fratel Hubert auf die Philippinen aufgebrochen, um die drei Brüder, die bereits dort sind, beim Aufbau des Cenacolo-Hauses zu unterstützen. Unter den vier Neuen ist auch Mikuláš, ein Bursche aus Tschechien, der über ein Jahr in unserem Haus in Österreich verbracht hat.
Die Gruppe hat ein Tagebuch über ihr Ankommen und die ersten Tage auf den Philippinen geschrieben.
Hier ihr Bericht:
Bei der Ankunft auf den Philippinen werden wir am Flughafen von Tess und Francis, Irene und Jimmy und Pater Adrian erwartet: es ist eine Freude, jeden von ihnen wiederzusehen. Alles ist sorgfältig organisiert, drei Fahrzeuge warten darauf, uns samt unserem Gepäck nach San Fabian zu bringen, in den Norden des Landes. Dort warten in einem Haus von Freunden Tizian, Mario und Adam auf uns. Wir umarmen sie herzlich…. endlich! Sie haben fast ein Jahr auf uns gewartet. Was für eine große Freude, sie jetzt zu sehen! Wir haben die Möglichkeit, die Eucharistie zu feiern, es ist der Abend des 22. Mai, das Fest Maria Königin! Wir erleben eine bewegende Messe und spüren, dass die Muttergottes uns hier willkommen heißt. Die Lesungen der Liturgie sind sehr weihnachtlich, voll von Gottes Barmherzigkeit für die Kleinen, für ein Volk, das in der Dunkelheit lebt und auf das ein Licht scheint. Gottes Zärtlichkeit hebt die Armen aus dem Staub…
Wir spüren die Freude Gottes, der heute durch unsere Armut viele verzweifelte zu einem Ende ohne Würde verurteilte junge Menschen umarmen will… Große Freude erfüllt unsere Herzen! Jesus, Danke, Maria, Danke, Mutter Elvira, Danke!
Nach der Heiligen Messe gibt es ein reichhaltiges und festliches Abendessen… und dann… ins Bett! Morgen werden wir an unserem Haus ankommen, wir werden es im Licht des Tages sehen und dann… was Gott will.
Endlich sind wir bei unserem Haus… Wir verlassen bei strömendem Regen das Boot und gehen mit unseren Koffern auf dem Kopf durch den Schlamm… was für eine Geschichte! Die Brüder haben ein schönes kleines Haus aus Ziegeln und Bambus gebaut, super einladend…. Man „spürt“ bereits, dass wir hier in der Gemeinschaft sind! Wir treffen uns mit Freunden der Gemeinschaft und besichtigen das ganze Gelände mit Pater Adrian, der sich freut, uns alles zu zeigen… Nach dem Mittagessen erleben wir dann alle zusammen einen fantastischen Nachmittag. Bei strömendem Regen tragen wir Säcke mit Sand den Hügel rauf und runter… Das ist die “Taufe” für die Philippinen, wir sind voller Elan und tief verbunden. Abends die Heilige Messe…. wir sind alle ziemlich fertig, Abendessen und dann ins Bett.
Am nächsten Morgen stehen wir um 5:30 Uhr auf und beginnen den Tag mit einer stillen Anbetung. Wir lassen uns von der Muttergottes an die Hand nehmen und starten mit ihr in eine neue Seite unseres Lebens. Wie wohltuend ist die Anwesenheit von Pater Adrian und wie treu haben die Brüder in diesem Jahr das Gebet durchgehalten!
Der Samstagmorgen hält eine gute Arbeit für uns bereit, der Boden für die neue Kapelle muss betoniert werden, also wie gestern…. Gegen Mittag kommen Freunde für ein zweites Treffen mit uns. Dann ein schöner Rosenkranz zu Fuß Richtung Seminar, mit stillem Gebet zu “Maria, der Hilfe der Christen”. Schließlich ist die Arbeit für heute geschafft und wir gehen gemeinsam zur Kathedrale von Dagupan, um im Erzbischofspalast mit Pater Soc, dem Erzbischof, der uns hier aufgenommen hat, zu speisen. Es sind Momente von einfacher Freundschaft und Tiefe.
Wir verabschieden uns von Pater Soc, der verspricht, uns im Haus zu besuchen. Dann folgt der Abschied von Francis und Tess, die am nächsten Tag früh nach Lipa zurückkehren. 7 bis 8 Stunden Autofahrt in den Süden, wo sie leben. Ein herzliches Dankeschön für alles, dann kehren wir ins Haus zurück für die Anbetung und die Nachtruhe.
Der Sonntag beginnt mit Gebet und Hausputz. Dann treffen wir uns alle und Mario, Adam und Tiziano erzählen uns mit Pater Adrian verschiedene Dinge über das Haus. Wir lesen auch die Ratschläge von Padre Stefano über das Leben in der Hausgemeinschaft und verteilen dann gemeinsam die Arbeiten und die Verantwortlichkeiten für die nächste Zeit. 2-3 Stunden verbringen wir so zusammen, während Irene und Jimmy mit viel Liebe kochen. Es gibt ein super Mittagessen, wie immer in diesen Tagen…. dann gehen wir alle zur Kapelle vom hl. Judas Thaddäus für einen Nachmittag unter Freunden… viele einfache Menschen, gastfreundlich, lächelnd und glücklich, uns zu sehen, sehr freundlich uns gegenüber… ein liebenswertes Volk!
Den Rosenkranz beten wir auf den Knien. An der Heiligen Messe nehmen sehr viele teil. Sie alle haben Freude am Singen und an den Tänzen, sie hören gern zu und sind Menschen, die gerne geben. Wir empfangen viele Spenden und reichlich Vorsehung und auch ein Abendessen haben sie für uns vorbereitet. Das ist eine willkommene Gelegenheit, miteinander zu sprechen, sich kennenzulernen und nicht zuletzt zu danken!
Am Ende verabschieden wir uns von allen, einschließlich Jimmy und Irene, die am nächsten Tag nach Singapur zurückkehren. Dann gehen wir nach Hause, um noch eine Weile zusammen zu sein und miteinander zu beten.
Am Montag beginnen wir die erste gemeinsame Woche. Rosenkranz in der Kapelle, Mitteilung, Frühstück und los geht’s mit der Arbeit. Einige Bäume sind zu fällen und Zäune aufzurichten. Wir bemerken die Freundlichkeit der Nachbarn, die mit Würde in einfachen und armen Häusern leben…. beeindruckend. Den Nachmittag verbringen wir alle zusammen. Zuerst tragen wir Ziegelsteine auf unseren Schultern und später spielen wir zusammen mit einigen Nachbarn Basketball auf einem einfachen Feld zwischen den Reisfeldern! Es folgt die Heilige Messe mit allen zusammen und ein fröhliches Abendessen.
Diese ersten Tage erleben wir voller Staunen und Dankbarkeit. Wir haben so viel von diesen freundlichen, einladenden und großzügigen Menschen zu lernen! Das Haus ist wunderschön und die kleinen Opfer, die wir bringen – Wasser mit der Hand zu pumpen, uns aus Eimern zu waschen oder wie “Maultiere” zu arbeiten – sind alle eine Quelle der Freude!
Heute werden wir die Messe und das Abendessen bei den Seminaristen miterleben. Betet für uns, dass wir alles, was der Heilige Geist mit dem Wissen der Muttergottes vorbereitet hat, annehmen können, dass wir es in unserem Leben verwirklichen und ihm dienen… mit dem Herzen von Mutter Elvira.
Eine feste Umarmung von Herzen,
Eure Filipinos Cenacolinos