EIN WEIHNACHTLICHES FAMILIENTREFFEN AN DER KRIPPE
Es ist eine wahre Freude von der Fülle an Geschehnissen, Aktivitäten und Begegnungen zu berichten, die sich in den vergangen Wochen in unserer Gemeinschaft zugetragen haben. Höhepunkt dieser Zeit war die Geburt Jesu, die von uns Burschen gemeinsam mit vielen Familien, Freunden und Kindern in einem lebendigen Krippenspiel dargestellt wurde.
Im Advent haben wir uns Woche für Woche gut vorbereitet. Persönliche Vorsätze sowie der Verzicht auf Süßigkeiten und Kaffee halfen uns diese Zeit bewußt zu leben. Die intensive Auseinandersetzung mit den christlichen Tugenden und Werten wie Vertrauen und Hoffnung, Nächstenliebe und Dienen, Freude und Umkehr lud uns ein noch tiefer ins Gebet einzutauchen.
Ein paar Tage vor dem Heiligen Abend fand, parallel zur Premiere unseres Krippenspiels, das internationale Cenacolo – Elterntreffen in unserem Haus statt. Ein großes Geschenk für uns alle: Die Gemeinschaft hilft uns nicht nur unser eigenes Leben wieder aufzubauen, sondern gibt uns auch die Gelegenheit die Beziehung zu unseren Familien zu erneuern. Die Freude durch Lied und Tanz, das konstruktive Gespräch, die langerwartete Versöhnung und das Vertrauen zu Gott und zu einander im Gebet zu stärken, schenkten uns allen Hoffnung und Zuversicht.
Das lebendige Krippenspiel ist eine fantastische Möglichkeit die Gaben und Talente jedes einzelnen von uns 41 Burschen aus 15 verschiedenen Nationen ans Tageslicht zu bringen. Es galt ein Dorf zu planen, aufzubauen und zu gestalten. Die verschiedenen Aufgaben wurden gut durchdacht und aufgeteilt wobei sich so mancher von uns durch Vorkenntnisse bei der Licht und Tontechnik bewährte. Alle mußten wir uns die Ärmel hochkrempeln und anpacken wo Not am Mann war. Sei es beim Aufbau der Szenerie, dem Landschaftsdesign oder beim Entwurf sämtlicher Kostüme für etwa hundert Teilnehmer. Natürlich durfte eine Tanzeinlage der Engel nicht fehlen, um die frohe Botschaft zu verkünden. Die eindrucksvolle Inszenierung des feurigen Fackellaufs war die Frucht zahlreicher Proben. Ein großes Augenmerk legten wir darauf, daß unsere Aufführung keine Show und kein Event ist, sondern einfach ein Ausdruck unserer Dankbarkeit für Jesu’ Wirken in unserem Leben.
Zu unserer großen Freude wirkten etliche benachbarte Familien und Freunde beim Krippenspiel mit, die zwischen Lagerfeuern, Schafherden und Eseltreibern eine wunderbare bunte Kulisse bildeten. Der Anblick jedes fröhlichen Kindes hat uns froh gemacht. Das Krippenspiel ist für uns und alle Zuschauer ein Moment, der die Herzen berührt und das Wunder der Geburt Jesu in unserer Mitte gegenwärtig werden lässt. Gott als Kind in der Krippe klopft an die Türen unseres Herzens, weil er uns liebt. Lassen wir uns von Ihm in diesem Jahr der Barmherzigkeit auf seinen Weg des Friedens führen.
Edouard: „Dieses Zusammentreffen hat mich mit einer großen Freude erfüllt. Ich danke der Gemeinschaft dafür, dass ich die Beziehung mit meiner Familie auf einem ehrlichen Fundament wieder aufbauen kann. Danke Jesus, denn heute mache ich die Erfahrung, wenn ich mein Leben umarme, kann ich auch meine Eltern annehmen und lieben.“
Giuseppe: „Für mich waren diese Tage sehr bewegend und ein Höhepunkt auf meinem Weg. Nach fast eineinhalb Jahren sah ich meine ganze Familie wieder vereint. Das hat mich glücklich gemacht wie auch die Freude der anderen Burschen mit ihren Familien. Uns alle jetzt gemeinsam mit unseren Familien zu erleben, ist für mich ein Beweis der Präsenz Gottes auf unserem Weg in der Gemeinschaft.“
Davide: „Momente mit meiner Familie schenken mir stets reichlich Freude und Motivation für meinen Weg. Besonders glücklich war ich meine Schwester zu sehen, die ein echtes Vorbild für mich ist. So konnte ich ein Weihnachten erleben wo ich meine Familie ehrlich und in Liebe umarmen konnte ohne Vorbehalt. Ich danke dafür Mutter Elvira und der ganzen Gemeinschaft.“
Lennart: „Das Weihnachtstreffen hat mir viel Antrieb für die nächste Zeit geschenkt. Es hat mir gut getan mit meiner Familie zu sprechen und mich mit ihr auszutauschen. Jetzt erkenne ich, dass Gott mich gerufen und im richtigen Augenblick in die Gemeinschaft Cenacolo geführt hat. Darum bin ich sehr dankbar und möchte voller Vertrauen weitergehen.“