FEST DES LEBENS 2015 IN SALUZZO
Der Hügel vor Saluzzo, auf dem das Cenacolo-Mutterhaus liegt, verwandelte sich für einige Tage zur leuchtenden Stadt auf dem Berg.Tausende strömten aus vielen Ländern der Welt hierher um Teil der Freude und der Liebe zu werden, die Jesus allen schenken will. Jugendliche, Eltern, Verwandte und Freunde der Gemeinschaft Cenacolo konnten das Thema des Festes: “Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden“ persönlich erleben.
Eine Gruppe aus Österreich machte sich gemeinsam mit Burschen aus dem Cenacolo-Haus in Kleinfrauenhaid auf den Weg zum Fest des Lebens und erlebte vom ersten Moment an die Strahlkraft der Freude, die das große Festzelt erfüllte. Das Fest erinnerte an das Pfingsterlebnis, weil alle Teilnehmer die Ansprachen, Katechesen, Lesungen und Predigten der Festmessen und Gebetszeiten in ihren Sprachen durch Simultanübersetzungen hören konnten. Ähnlich wie die Musik keine kulturellen Grenzen kennt, überwindet auch die Botschaft des Evangeliums alle Barrieren und ist ein wunderbares Instrument für den Frieden.
Vor allem das Lächeln und der wohlwollende Blick schufen eine freundschaftliche Verbindung zwischen allen Teilnehmer/innen des Fests aus vielen verschiedenen Herkunftsländern.
An zwei Abenden zogen die Musicals „L’Abbraccio“ (Die Umarmung) und „Credo nella Misericordia“ (Ich glaube an die Barmherzigkeit) die Festgäste in den Bann. Die Aufführungen waren von höchst professioneller Qualität, obwohl es sich bei den Darstellern um Jugendliche aus vielen verschiedenen Cenacolo-Häusern handelte.
Am Ende des Festes kam endlich auch Mutter Elvira – trotz ihrer Krankheit hatte sie es sich nicht nehmen lassen, die Besucher des Festes auf einem Rundgang in Begleitung von Don Stefano und den Schwestern zu begrüßen. Alle waren glücklich sie zu sehen und berührt von ihrem Mut und ihrer Tapferkeit, mit der sie uns ihre Freude am Geschenk des Lebens demonstriert – auch im Alter und in der Krankheit.
Brian: „Meine Familie ist nicht gekommen, aber ich habe mich nicht einsam gefühlt, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ebenso in meiner Familie zu sein, viele Väter, Mütter, Brüder und Schwestern zu haben, die mich gern haben. Ich fühlte mich geliebt und dafür bin ich dankbar. Ich habe auch den Moment der Freude mit Elvira im Herzen behalten. Ihr faltiges Gesicht zu sehen, ihre Entschlossenheit, ihre Lust am Laufen – das war für mich der schönste Abschluss dieses Festes. …wie eine Einladung zu laufen und davon Zeugnis zu geben, dass das Heil in mein Leben gekommen ist.“
Vitalij: „Ich danke jedem Bruder, jeder Schwester, jedem Freund und Elternteil, jedem, der sich bemüht hat uns diese Tage des Festes zu schenken. Danke für die Dienste, die lächelnden Gesichter, alle Gesten der Liebe im Zeugnis von Rosita Sartori. Ihr Satz hat sich in mein Herz geschrieben: „Nicht der Körper ist gelähmt, sondern das Herz.“ In diesen Tagen habe ich das Gefühl, dass mein Herz ein wenig geschmolzen und berührt worden ist und dass wirklich das Heil in mein Herz gekommen ist. Danke!“
Pierre-Marie: „Das Fest bietet so viel Reichtum in den Gebeten und den Zeugnissen. Für mich war aber das Allerschönste die Atmosphäre, die lachenden Gesichter, die Dienste so vieler Burschen, Mädchen, Freunde und Eltern, die fröhliche und reine Stimmung, die jeden Tag zu spüren war. Es war wunderschön für mich meine Eltern zu sehen, wie sie tanzten, sangen, beteten und die Freude am Leben mit anderen Familien teilten und all das mit einer Leichtigkeit und Einfachheit, die mich erstaunte. Danke für diese wertvollen Tage, in denen ich sehen konnte, wie das Heil nicht nur in mein Leben kommt, sondern auch in meine Familie, mein Land, die Kirche und in die ganze Welt.“
Samuel: „In diesen Tagen war ich gemeinsam mit den Kindern in der Baby Ranch. Zu Beginn dachte ich, es wäre nur eine Aufgabe und sonst nichts. Aber schon bald wurde ich in meinem Herzen berührt. Ich fühlte mich so eingeschränkt und unfähig meine Gefühle und das Gute, das ich in mir trage, auszudrücken. Aber ich habe mich völlig eingesetzt und ich bin erstaunt, wie gut es mir gelungen ist, diese Aufgabe zu erleben. Es war vielleicht nicht immer bequem, aber es war tatsächlich ein Geschenk diesen Dienst während des Festes zu erfüllen. So komme zurück in die Gemeinschaft mit einem erfüllten und leichteren Herzen.“
Renate Graf: „Mich haben besonders die berührenden Umarmungen von Jugendlichen und deren Eltern bewegt, von denen viele mit bangem Herzen weite Strecken auf sich genommen haben um ihren Sohn oder ihre Tochter wieder zu sehen. Sehr ermutigend empfand ich die Lebenszeugnisse, denn sie haben ermöglicht, die eigene Tür für die Liebe, den Glauben und das Vertrauen weit aufzumachen. Ich fühlte mich unbeschreiblich erfüllt. Das folgende Beispiel habe ich mir als wertvolles Hilfsmittel für mein weiteres Leben mitgenommen: Wie ein Heißluftballon nur dann an Höhe gewinnt, wenn Gewicht reduziert wird, will ich künftig schneller Belastungen abwerfen und meinen Fokus auf die Vergebung legen.“
Sigrid Murschenhofer: „Mich faszinierten die strahlenden Augen der Jugendlichen und ihre Eltern, die sich auf die demütige Haltung, den Rosenkranz kniend zu beten, voll einließen. Ein weiterer berührender Aspekt war für mich der starke Zusammenhalt aller Cenacolo-Mitglieder. Gemeinsam stellten sie dieses wunderbare Fest auf die Beine und setzten ihre unterschiedlichen Fähigkeiten mit enormem Einsatz dort ein, wo sie gebraucht wurden.“